Schatten

Im Kern geht es bei der Reinkarnationstherapie darum, in sich selbst hinein zu schauen. Man lernt ja viele Leute kennen, sieht so ihre Eigenschaften, der ist so und so. Schwieriger ist es sich selbst kennen zu lernen. Da braucht es eben Wege, sich selbst zu begegnen. Das meint im Grunde meine Seelenarbeit. Die Erfahrungen früherer Leben sind im seelischen Körper gespeichert. Diese sind uns zunächst einmal unbekannt, also in unserem täglichen Bewusstsein unbewusst. Wollen wir einen Zugang zu ihnen schaffen, dann ist es notwendig erst einmal den Weg dorthin frei zu machen, um zu sehen was dort ist. Ich nutze frühere Leben also, um eine Projektionsfläche zu schaffen und um unbewusste Anteile in sich erfahrbar werden zu lassen.



Ich verwende in den Sitzungen das Atmen, um in die Trance zu gelangen. Es ist auch als das "Verbundene Atmennach Rüdiger Dahlke oder das "Intensive Atmen" nach Mathias Wendel bekannt. Aber eigentlich ist es auch ein sehr alter Weg, den schon Schamanen in früheren Zeiten angewendet haben, um in den Trance-Zustand zu gelangen. Mit Hilfe des Atmens geht es in den seelischen Bereich und der Verstand kann mehr und mehr in den Hintergrund treten. Dieser Weg hilft dabei, Bilder aus früheren Leben auftauchen zu lassen. Eine Sitzung dauert zwei Stunden und beginnt mit einem Vorgespräch, dann kommt das Atmen, anschließend geht es auf die Seelenreise und es gibt im Anschluss noch ein Nachgespräch. Das Ganze arbeitet so gesehen auf ganzheitlicher Ebene - Körper, Seele, Geist. Das Atmen wirkt wie eine Körpertherapie, bei der Blockaden oder Widerstände durchgeatmet werden. Die Seelenreise spricht das Seelische an und baut einen bewussten Zugang zu der Gefühlsebene auf. Die meisten Klienten hören dann zu Hause noch einmal die Sitzungen auf CD an und führen ein Tagebuch. Letzteres spricht so auch den Geist an.



C.G. Jung hat den Begriff "Schatten" geprägt. Er meint damit alles, was man nicht sein will und an sich ablehnt. Diese Aspekte, die man nicht mag, sehen wir immer gut bei anderen Menschen. Wie war das? Den Splitter im fremden Auge sieht man, aber den Balken im eigenen sieht man gar nicht (sprich eigener blinder Fleck)Doch wie macht man es nun, dass man unbewusste Anteile in sich bewusst macht und die Anteile aufdeckt, die man an sich selber ablehnt? Dazu geht der Klient bei mir in seine eigenen seelischen Bilder. Ob es nun frühere Leben sind oder nicht, spielt keine große Rolle. Auch einfach sich etwas auszudenken ist in Ordnung, denn es kann immer nur rauskommen, was bereits drin ist. In den Bildern und Geschichten tauchen früher oder später natürlich auch weitere Figuren auf. Die einen sind sympathisch und die anderen sind eher unangenehm. Letztere sind dann Ausdruck für die eigenen abgelehnten Anteile, auch zeigt sich wie mit ihnen umgegangen wird. Sie werden ignoriert, bekämpft oder getötet. Alles Mittel und Wege, um sich die abgelehnten Anteile vom Leib zu halten. Sie sollen einem ja nicht zu nahe kommen. Ich arbeite nun mit den Klienten daran, diese Anteile aufzudecken und bestenfalls Stück für Stück wieder zu integrieren. Das ist nicht immer einfach und es ist natürlich völlig normal, weil man ja zu den abgelehnten Anteilen auch Widerstände und Blockaden in sich aufgebaut hat, um sie sich auf Distanz zu halten. Die Arbeit ist keine Micky-Maus Veranstaltung und auch kein Abendspaziergang. Alles andere als das - sie ist eher eine ziemliche Auseinandersetzung vor allem mit sich selbst. Doch sie ist sehr lohnenswert, denn man kommt meiner Erfahrung nach damit am schnellsten und effektivsten an seine eigenen Themen heran und damit auch näher an seinen wahren Wesenskern.